Bitte nicht werfen!

Konditormeisterin Christiane Steiner über ihre Torten

Christiane Steiner mit Bruder und Vater und – was sonst? – einer Festtagstorte zum Richtfest

»In meinem Beruf zu arbeiten, macht mir Spaß. Ich mag es, etwas mit meinen Händen herzustellen – sei es eine individuell gestaltete Cremétorte oder einfach ein liebevoll belegtes Brötchen.« –
Christiane Steiner wollte schon immer Konditor werden. Sie hielt an diesem Berufswunsch auch fest, als Mitschüler in der Abiturstufe sie belächelten: »Handwerk? Wie soll man damit genügend
Geld zum Leben verdienen?«

Als Tochter der Wiederholds wuchs Christiane von klein auf in einer Bäckerfamilie auf. Sie wusste genau, dass da kein leichter Beruf auf sie zukommen würde. Unbeirrt ging sie ihren Weg weiter über die Konditorenlehre bis zum Meisterabschluss 2009. Schon 2005 hatte sie ihren zukünftigen Mann Hans kennengelernt. – 2010 wurde geheiratet und 2011 kam Sohn Fred zur Welt.

»Ich finde es schön, wenn aus so einfachen Zutaten etwas so Geschmackvolles und Schönes wie eine Torte entsteht.«

Christiane Steiner

»Familienleben ist schon eine Herausforderung«, erzählt Christiane Steiner: »Mein Mann arbeitet als Anlagentechniker im 3-Schichtsystem von Global Foundries, ich ging täglich in die extreme Frühschicht von 3 bis 12 Uhr. Da gab es zum Geburtstag schon mal auch bei mir als Konditorin eine im eigenen Laden erworbene Torte.«

Seit 2018 gehört Christiane Steiner der Geschäftsleitung des Familienunternehmens an und ist zuständig für Verkauf und Marketing. Von der Konditorei kann sie trotzdem die Finger nicht lassen: Besondere Torten reserviert die Chefin schon mal für sich. Dazu kommen aber auch anstrengende Urlaubs- und Krankheitsvertretungen in der Konditorei-Routine. Denn die Siemanksche Konditoreiabteilung hat fünf Bäcker-Cafés mit Ware zu beliefern. Darüber hinaus werden individuell bestellte Torten oder andere kleine Köstlichkeiten hergestellt. Deren besondere Anlässe bedeuten immer auch feste Termine, die eingehalten werden müssen.

Siemanks Haustorte – Schokocreme und Kirschfüllung auf einem Schokoboden wird mit Marzipan und Kuvertüre belegt.

»Ich arbeite gern mit Lebensmitteln«, erklärt die Konditormeisterin, »ich finde es schön, wenn aus so einfachen Zutaten wie Mehl, Zucker, Eiern usw. etwas so Geschmackvolles und Schönes wie eine Torte entsteht.« Dabei pflegt sie die »klassische Zuckerbäckerei«, die handwerkliche Arbeit mit ausschließlich frischen Produkten – Butter, Eiern, Sahne und Gelatine – von heimischen Anbietern. Ein Beispiel dafür ist Siemanks klassische Quarktorte – immer noch hergestellt »nach einem asbach-uralten Rezept von Oma«. – »Das schmeckt ganz anders als aus Fertigprodukten gemacht«, meint Konditorin Steiner, »und wenn auch dadurch das Sortiment etwas kleiner ausfällt – die haus- und handgemachte Qualität ist für mich das Wichtigste.«

Für die fantasievolle Seite Christiane Steiners spricht die Vielfalt des Angebotes im Siemankschen Tortenflyer – über 40 verschiedene Dekors und über 30 Geschmacksrichtungen – den Variationen sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Für alle möglichen und unmöglichen Anlässe ist etwas dabei.

Schlusswort von Konditormeisterin Steiner: »Aber bitte nicht werfen – dafür ist meine Arbeit viel zu schade!«